Der zunehmende Ausbau erneuerbarer Energien und die Elektrifizierung des Wärme- und Verkehrssektors stellen insbesondere die Verteilnetze vor große Herausforderungen. Steuerbare Verbrauchseinrichtungen (steuVE) ermöglichen dem Netzbetreiber, in kritischen Situationen den Leistungsbezug anzupassen und die Netzstabilität zu gewährleisten. Die Vorgaben der Bundesnetzagentur gemäß §14a EnWG setzen den Rahmen für Steuermaßnahmen durch den Netzbetreiber.
Der Netzbetreiber ist verpflichtet, den Anschluss und Betrieb jeder steuVE zuzulassen. Im Gegenzug dürfen Netzbetreiber bei kritischen Netzsituationen im Niederspannungsnetz netzorientiert steuernd eingreifen ("Dimmen").
Unter steuerbaren Verbrauchseinrichtungen versteht man folgende Verbraucher, welche am Niederspannungsnetz mit einer Leistungsaufnahme > 4,2kW angeschlossen sind:
Steuermaßnahmen sollen zukünftig ausschließlich netzorientiert erfolgen. Ab 1. Januar 2029 sind nur noch kurative Maßnahmen zugelassen. Hierzu bildet die verpflichtende Netzzustandsermittlung die Basis: kritische Netzzustände müssen dokumentiert und Steuerbefehle innerhalb von 5 Minuten vom Netzbetreiber übermittelt werden.
Bis Ende 2028 besteht in einem Übergangsmodell die Möglichkeit des präventiven Steuerns. Sobald die erste präventive Steuermaßnahme ausgeführt wurde, ist der Netzbetreiber verpflichtet, die technischen Voraussetzungen für das netzorientierte Steuern innerhalb von 2 Jahren aufzubauen.
Alle Steuermaßnahmen sowie deren Dauer und Intensität müssen dokumentiert und die Informationen für 2 Jahre aufbewahrt werden.
Im Falle der netzorientierten Steuerung ist der Netzbetreiber verpflichtet, die netzkritische Situation anhand von abgangsscharfen Messwerten zu belegen, um die durchgeführte Maßnahme rechtfertigen zu können.
Zusätzlich muss der Netzbetreiber durchgeführte Steuerungsmaßnahmen monatlich auf einer gemeinsamen Internetplattform ausweisen.
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Mit dem UMG 800 und dem UMG 801 können Sie bis zu 32 Abgänge messen. Aufgrund der einfachen Installation und der Kompatibilität mit konventionellen Stromwandlern (1A/5A) und Low-Power-Wandlern (typ. 333mV) eignen sich das UMG 800 und UMG 801 optimal sowohl für Bestandsanlagen als auch für neue Verteilungen.
Die abgangsscharfen Messwerte bilden zukünftig die Basis der Netzzustandsermittlung und damit die Grundlage zur netzorientierten Steuerung nach §14a EnWG.
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